Die Rächer des Lichts
von Christian Berner


Das Symbol des Ki-Rin:
„Zwei Mondsicheln, die sich am dicksten Punkt ihres Leibes berühren, während die Spitzen nach außen zeigen.“
Als das Haus des Leids vor 10.000 Jahren unterging, in einer langen, mehr als hundert Jahre dauernden Periode aus Kriegen und Rebellionen, versammelten sich die Mächte des Guten und schufen ein magisches Gesamtkunstwerk, das Ki-Rin. Es soll verhindern, dass es noch einmal zu einer derartigen Tyrannei auf Nin kommen kann, wie damals. In den Chroniken von Ama und Nin, aufgeschrieben von Thesias von Messelia, dem Ersten Verfasser der Ereignisse der Tage am Hof der Messaliden, heißt es: Und so geschah es in den Zeiten der Wirrnis, dass vier gewaltige Verbündete zusammenfanden und ein tausendjähriges Reich errichteten, ein Millenium der Angst, der Folter und der Tyrannei, während seiner Zeit und fürderhin genannt "Das Haus des Leids". Die Herrschaft über das Ober- und Unterreich teilten sie unter sich auf. Unter ihnen waren der Erzmagier Ezcal, der Herr über den Tod, und die Tarul, die Göttin des Leids. Die Mächte des Guten und des Lichts waren geschlagen. Das Haus des Leids tauchte die Welt in Finsternis. Als die Tarul nach tausendjähriger Herrschaft starb, zerbrach das Haus des Leids in einer langen, mehr als hundert Jahre dauernden Periode aus Kriegen und Rebellionen. An deren Ende versammelten sich die Mächte des Guten und schufen ein magisches Gesamtkunstwerk, das Ki-Rin. Es ist wahrhaftig genau das: Ein Kunstwerk. Darin verwoben finden sich mächtige, die Zukunft betreffende Beschwörungen, welche zu gegebener Zeit den Verlauf des Schicksals beeinflussen werden, unbekannte Artefakte, verzauberte Lebewesen und viele Schriften und Hinweise.


Ean Gomōnsson:
Er ist groß. Mit seinen sechs Fuß und einer guten Handbreit Körperhöhe überragt er die meisten Menschen, auch wenn er unter den Drachenrittern damit nur zum Mittelmaß gehört. Aber nicht die Größe ist sein hervorstechendstes körperliches Attribut -  nein, das ist seine Stärke. Ean ist stark. Jeder, der einen Blick für solche Dinge hat, kann das sehen. Seine Augen in der Farbe flüssigen Bernsteins haben die merkwürdige und überaus seltene Eigenheit, im Schein einer starken Lichtquelle, wie schräg einfallender Sonnenstrahlen, eine Art von Reflexion zu erzeugen, die den Anschein erweckt, als würden sie aus einem eigenen Feuer heraus leuchten.
Ean wuchs als Ziehsohn des Barbarenkönigs Elarich Ergansson auf. Vor gut zehn Jahren wurde er in den Ritterorden vom silbernen Drachen aufgenommen und hat mittlerweile den Rang eines Freiherren zu Argenas. Er ist der älteste und beste Freund des jungen Hofmagiers Gamron Valators, und auch wenn beide sehr unterschiedliche Wertvorstellungen und Ziele haben, verbindet sie ein fast schon elementares Vertrauen. Gemeinsam haben sie bereits eine Vielzahl von Abenteuern bestanden. Ean ist ein eher wortkarger Charakter, der aufgrund seiner physischen Präsenz, seiner außergewöhnlich hohen Disziplin, seines ausgeprägten Ehrgefühls und seines unerschütterlichen Selbstvertrauens sowohl bei den anderen Rittern und Würdenträgern, als auch bei den Damen hohes Ansehen genießt.


Gamron Valator:
Er ist ein sehr hochgewachsener und drahtiger junger Mann, der für einen Magier als körperlich sehr fit bezeichnet werden darf. Seine fast einzigartig hohe Intelligenz macht ihn jedoch für viele Leute eher sonderbar, können doch die meisten mit seiner Art, Sachverhalte zu erläutern, nichts anfangen und verlieren daher schnell den Faden und die Geduld. Andere interpretieren seine Klarheit in Bezug auf seine überlegenen geistigen Fähigkeiten als Arroganz, eine Überheblichkeit, die ihm aufgrund seines jugendlichen Aussehens nicht zugestanden wird. Doch niemand sollte Gamron unterschätzen. Er besitzt einen gnadenlosen Willen, der an Skrupellosigkeit grenzt.
Trotz seines genialen Verstandes kennzeichnet ihn darüber hinaus eine zuweilen wie unüberlegt scheinende Impulsivität. Es ist, als wolle ein Teil von ihm dann und wann aus der strengen mentalen Konditionierung eines Magiers ausbrechen. Und schließlich zeichnet ihn seine unverbrüchliche Loyalität zu seinen Freunden aus. Davon gibt es allerdings nicht viele – genau genommen nur einen: Ean Gomōnsson.


Rani:
Sie ist das Ausnahmetalent in der sehr geschlossenen Gemeinschaft der Druiden. Nach dem Tod ihrer Lehrerin übernimmt sie deren Aufgaben zielstrebig, verantwortungsbewusst und mit der ganzen, gnadenlosen Disziplin, die ihr eingebläut wurde. Obwohl sie mit 17 Jahren eigentlich viel zu jung dafür ist, meistert sie die Aufgaben einer Großen Druidin mit großer Leidenschaft und einer Hingabe, die an Selbstaufopferung grenzt. Gleichzeitig verfügt sie über die Macht der Natur - so kann sie sich in verschiedene Tiere verwandeln und auf den Kraftlinien der Bäume gigantische Distanzen in einem Atemzug überbrücken.





Robert von Callen:
Er ist der Hauptmann der argenaischen Grenzfeste Thul Araan und damit Stellvertreter des Burgherrn sowie Befehlshaber der dortigen Garnison. Landauf, landab kennt ihn nahezu jeder Soldat unter seinem Beinamen und Ehrentitel „Der Taufan“. Wenn sich die Veteranen am Lagerfeuer darüber unterhalten, wer die besten Schwertkämpfer Nins sind, so wird auch stets der berühmte Schwertmeister aus Argenas genannt.
Er ist etwas größer als der Drachenritter Ean, aber nicht so massiv gebaut. Mit seinen schwarzen Haaren, dem dichten Vollbart und den blitzenden, saphirblauen Augen, könnte ihm die Damenwelt zu Füßen liegen. Doch Robert ist Witwer und einige Jahre nach dem tragischen Tod seiner ersten, großen Liebe, verlor er auch noch seine Tochter. Zwar liegt all dies bereits mehrere Winter zurück, doch fühlt er den Schmerz des Verlustes noch immer schneidend und frisch, wie eine vor Kurzem geschlagene Kampfeswunde.



Rovin:
Er ist halb Elf, halb Mensch und vereint deshalb in sich viele Fähigkeiten und Talente beider Rassen. Er ist ein überragender Bogenschütze und seit achthundert Jahren der erste, neu geborene Hîr-en-levain des Waldelfenvolkes in Miratien:
Ein Tiermeister, der eine einzigartige Verbindung zu Tieren zu knüpfen vermag. Gleichzeitig trägt er aber ein schweres Schicksal, denn er leidet an einer inneren Zerrissenheit, die ihn immer wieder aufs Neue quält. Sein aufbrausendes, wildes, hin und her schießendes, menschliches Temperament grenzt ihn stark vom Alten Volk ab. Wegen dieser impulsiven, ja draufgängerischen Natur, wegen seines Aussehens und wegen seines mangelnden Empathievermögens eckt er in der elfischen Gesellschaft immer wieder an.



Ssil:

Sie ist eine Sa´ê´Sar, ein Kind des Zwielichts und damit ein Mitglied des geflügelten Volkes, obschon sie zur Hälfte ein Dämon ist.
Dieser Teil ihres Erbes hat sie innerhalb ihrer Gemeinschaft zur Ausgestoßenen gemacht. Nur ihre spätere Lehrmeisterin, die verehrte Ss´assalú, erkannte ihr Potential und nahm sie unter ihre Fittiche. Durch sie wurde sie das, was sie heute ist – eine Schattenpriesterin des mächtigen und unheimlichen Gottes Ban-Thu.
Dieser offenbart ihr im ersten Band 🗡️„Ukonnen“🗡️, dass sich eine dunkle Allianz zusammengeschlossen hat, um das von allen Völkern und Rassen Amas gefürchtete Haus des Leids wieder zu errichten. Ihr Gott schickt sie auf eine lange und gefahrvolle Mission, um genau dies zu verhindern. Auf dieser Reise verliert sie nicht nur ihre Freiheit und ihre Sicherheit, sondern völlig unvermutet auch ihr Herz!